V. Künftige Zeichen |
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die keine Charakterzüge der Werbung tragen, müssten auf einem anderen Weg gefunden werden als es die modernen Design-Programme für den PC teilweise schon vorgeben (ergänzende Software in Form von CDs). Die Bindung des menschlichen Wirkens an solche Zeichen müsste wieder Anschluss finden an ein geistiges Wirken in der Welt und im Kosmos. Das kann nur geschehen, wenn man sich zunächst vertieft, wie in vergangenen Zeiten annäherungsweise empfunden und gedacht worden ist. Hier sei nur die pythagoräische Schule erwähnt, über die vieles bekannt geworden ist. Das damalige Empfinden gegenüber Zahlen, auch der Umgang mit ihnen, war sehr verschieden von dem unseren. Sie kannten ja keine Ziffern sondern, wenn etwas aufgezeichnet werden sollte, benützten sie die Buchstaben ihres Alphabets, also Alpha gleich eins und Gamma gleich drei,.... und meinten Einheit und Dreiheit. (Mathematische Brüche? .... Es war geradezu ein Vergehen diese auszudrücken, - das kam noch aus der kulturellen Verbindung mit den Ägyptern). Sie mussten stets im Geiste das "Ganze sehen", das man zerlegt und stets wieder finden kann. So wollen wir den Satz der göttlichen Teilung einmal lesen: Der kleinere Abschnitt verhält sich zum größeren, wie der größere zum Ganzen. Die in den Sand gezeichnete Geometrie bei Unterweisungen hatte sehr oft einen Kreis am Anfang stehen und man begegnete diesem in Ehrfurcht, weil der göttliche Hintergrund sozusagen mit anwesend war: Sonne, Planetenbahnen und der Erdkreis, die Harmonie der Sphären, die ihnen als Klang - und Tonwelt gegenwärtig waren.... als ob sie ein anderes von uns verschiedenes Tagesbewusstsein gehabt haben. In dieser "Stimmung" dachten sie nach und entwickelten Lehrsätze, fanden Tonabstände an Saiteninstrumenten, die auch den Planenten zugeordnet wurden. Sie schufen Neues aus der Idee der Harmonie und dem Wissen um unabdingbare Gesetze und Vertrauen in die Welt und den Kosmos. Hierbei scheint mir, dass sie damals im Vergleich zu uns heute das Gesagte lebendig, fast real in sich trugen. Nur noch eines: ....die genannten Griechen stehen stellvertretend für viele andere Kulturen. |
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Ich stelle diese Studie neuer Formen nur im Bild vor. Sie soll nur erst einen Eindruck hinterlassen, und als geistiges "Spielzeug" dienen... Gefallen diese Zeichen? Könnte man sie gelungener umformen? Ob man sie miteinander verbinden könnte? Jedenfalls bieten sie einen Weg an, aus unserer "rechtwinkeligen" Welt herauszufinden, um wieder Leben und Wachsen und dieses auch menschengerecht, wenigstens in den liebenswerten kleinen Dingen zu schaffen. Der eine mag nur gedanklich oder fühlend Kontakt aufnehmen mit den Zeichen. Der andere schreitet vielleicht zur Tat und probiert, selbst ein Zeichen aus Metall neu zu gestalten. Jedenfalls hat der PC in allen angesprochenen Bereichen:
stets nur eine dienende Funktion gehabt, die Schritt für Schritt bewusst genutzt wurde. Selbsttätig wird der PC niemals "Kunst machen " können. Einerseits sind auch die größten Programme stets vorher von Menschen vorfabriziert worden -- mit mehr oder weniger Kunstverstand. Andererseits ist es wohl möglich, Kunstwerke von einem Könner mit dem Werkzeug "PRIVATER COMPUTER" zu gestalten. Zunächst ist das Werk etwas abstrakt auf dem Monitor zu sehen, aber feinstens ausgedruckt und in Großformat, gerahmt, fehlt real nichts. Nur das alte Handwerk, angefangen beim Farbmischen, dem Pinselstrich bis zum Firniss bleibt bislang auf der Strecke... Aber, wie ist es, wenn der Künstler am Ende den Ausdruck des Printers noch "althergebracht" bearbeitet? Jedenfalls ist es der Mensch, welcher Kunst schafft. Nur - wie und wann entscheiden die Mitmenschen, dass eine Arbeit in den erstrebenswerten Stand der Kunst erhoben wird, wo auch Ruhm und Ehre sind? Dies bleibt wohl immer ein Geheimnis. |
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"Verbundene Figuren" oder: "Die Erkenntnis" Diese Form ist in Silber ausgegossen in einer realen Größe von 5 x 7 cm. |